Gäßler, Helena – Das Raunen der Flammen [Rezension]

Bin ich etwas zu spät? :D Haha. Das Raunen der Flammen von Helena Gäßler habe ich eigentlich schon vor gut einem Jahr gelesen, da ich aber nicht bei diesem Blog involviert war, kam ich nie dazu eine Rezension zu schreiben. Wieso ausgerechnet jetzt? Weil das Buch seinen ersten Geburtstag feiert!

Übersicht:

Titel: Das Raunen der Flammen
Autorin: Helena Gäßler
Reihe: Nein.
Verlag: Drachenmond
Seiten: 340
Format: eBook & Taschenbuch
Preis: 4,99€ & 14,90€
ISBN: 978-3-95991-771-1

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„Ein Held ist wie ein Funken Hoffnung in der Dunkelheit … Seien wir mal ehrlich. In der Realität erlöschen Funken ganz, ganz schnell.“

Das Grauen lauert zwischen den fahlen Stämmen des Düsterwalds, drängt aus seinen dunklen Tiefen hervor ins Licht. Nichts scheint die Scharen von Ungeheuern stoppen zu können. Verzweifelt klammern sich die Menschen an ihre letzte Hoffnung: Uralte Lieder und Legenden wispern von einer Heldin, strahlend wie eine Flamme …
Anscheinend muss bei der Überlieferung irgendetwas schiefgelaufen sein. Denn warum sonst sollte die Wahl ausgerechnet auf mich fallen? Ja genau, auf mich, Zoraya, großartig im Schafe hüten, aber absolut hoffnungslos im Monster töten. Beste Voraussetzungen, um in einem Kampf gegen Riesenratten und pferdegroße Heuschrecken nicht als Futter zu enden.
Bleibt nur die Frage, ob es keinen anderen Weg gibt, als sich den Spielregeln der Mächtigen zu fügen. Denn wer sagt eigentlich, dass man seiner Bestimmung folgen muss?

Über eine Heldin …

… die eigentlich keine sein will. So kann man Protagonistin Zoraya perfekt zusammenfassen und damit bringt man die Story auch schon auf dem Punkt. Unsere Heldin wird aus ihrem idyllischen Leben in den Bergen gerissen, um eine Prophezeiung zu erfüllen – Begeisterung sie dabei aber anders aus, denn sie ist weder besonders kampferprobt noch mit Magie gesegnet oder was man sonst nocht alles aus Fantasyromanen kennt. Und das allein macht sie schon unheimlich sympathisch.

Zoraya ist sarkastisch, gut und gleichermaßen voller Selbstzweifel als auch Mut, dass man sie gar nicht, nicht mögen dann. Hinzu kommt ihre Begleitung – kein Held in schillender Rüstung, kein verwegener Prinz, sondern nur ihr treuer Hund. Keine überflüssige, aufgezwungene Romanze, keine nervige Abhängigkeit vom männlichen Geschlecht, was eine nette Abwechslung zu einem großen Teil der aktuellen Fantasy Literatur darstellt.

… und ihre Geschichte

Die Story selbst war wundervoll. Mit Höhen und Tiefen, spannenden aber auch ruhigeren Szenen, wird man als Leser förmlich durch die Geschichte gezogen, löst allmählich die Rätsel rund um die Prophezeiung und den Düsterwald und wird doch immer wieder überrascht.

Ich habe mit Zoraya gelacht, gebangt, gehofft und am Ende sogar die ein oder andere Träne vergossen – nicht nur, weil sie so eine wahnsinnig echt Protagonistin ist, sondern weil Helena Gäßlers Schreibstil mit vielen Details, interessanten inneren Monologen und einem subtilen, aber doch teils zynischen Humor einen die Geschichte hautnah erleben lässt.

Fazit

Eine wundervolle Low-Fantasy Geschichte über eine starke, liebenswerte Protagonistin. Helena Gäßler nimmt ihre Leser mit auf ein unvergessliches Abenteuer über Freundschaft, Mut und Hoffnung, die ganz ohne überflüssige Liebesgeschichte oder überwältigende Fähigkeiten der Protagonistin auskommt.

 

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