Blum, Ava – Wogende Finsternis [Rezension]

Widerstehe dem Lockruf einer Sirene, sonst wird er dir zum Verhängnis…

Titel: Wogende Finsternis
Reihe: Nein
Autorin: Ava Blum
Verlag: Indie
Altersempfehlung: Ab 16 Jahren
Format: eBook + Paperback
Seiten: 115
Preis: 2,99€ / 5,99€ / gratis via Kindle Unlimited
ISBN: 978-1983190124

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Inhalt:

Adriano arrangiert sich mit seinem Dasein als Vampir mehr schlecht als recht. Als er wieder einmal seinen Aufenthaltsort wechseln muss, um nicht entlarvt zu werden, gerät er unter lebensbedrohlichen Umständen in eine einsame Bucht. Dort trifft er auf die anmutige Sirene Fay, in deren Gegenwart Gefühle in ihm erwachen, die er noch nie zuvor gespürt hat. Nach all den einsamen Jahrhunderten glaubt er endlich eine Gefährtin in ihr gefunden zu haben, bis er merkt, dass er in den Strudel einer mörderischen Intrige geraten ist …

Meinung:

Ich muss gestehen, ich bin nicht ganz zufällig auf dieses Buch gestoßen, denn ich bin sowohl für das Cover als auch für den Buchsatz zuständig. Doch obwohl für mich das Vampir-Genre schon vor Twilight tot war, hab ich mich beim Setzen  immer wieder dabei erwischt, wie ich neugierig auf den Text geschielt habe und ja, irgendwann hab ich mir dann doch gesagt “Hey, ich will das lesen” und hab meinem Belegexemplar förmlich entgegen gefiebert und das Buch nach Erhalt gewissermaßen verschlungen.

Zugegeben das ist jetzt nicht so schwer, denn (das Negative einmal vorweg) Wogende Finsternis ist ein Kurzroman. Knapp hundertzwanzig Seiten und die Geschichte ist bereits zu Ende also – leider – kein langer Epos, dem man tagelang hinterherfiebern kann, was mich persönlich aber in der Story sehr wenig gestört hat, auch wenn die Seiten nur so dahingeflogen sind.

Ava Blum hat einen wahnsinnig bildhaften Schreibstil, der mit dem gewählten 18. / 19. Jahrhundert-Setting und den eher traditionellen Vampiren einiges her macht. Fans von glitzernden Blutsaugern, die auf High Schools gehen werden mit Adriano eher wenig glücklich, während hingegen alte Anhänger von Anna Rice voll auf ihre Kosten kommen. Die Vampire in Wogende Finsternis schlafen in Särgen, mögen keinen Knoblauch und können mit einem Pflock ins Herz getötet werden, was ich schonmal angenehm abwechslungsreich zu den “modernen Vampiren” finde.

Adriano ist ein ausgesprochen authentischer Protagonist, den ich gleich ins Herz geschlossen habe. Als charmanten Frauenhelden, der sich nun mit seinem Dasein als Vampir und der damit verbundenen Grausamkeit recht wenig anfreuenden kann, habe ich ihn gleich ins Herz geschlossen und fand es unheimlich spannend seine Gedanken, Zweifel und Gefühle zu lesen, während er immer mehr von der schönen Sirene Faye in den Bann gezogen wurde.

Auch davon war ich begeistert, weil es so angenehm anders war. Ein Vampir der auf eine Sirene trifft – eine meiner Meinung nach vollkommen vergessene Spezies in der Literatur – und sich in diese verliebt. Hach.

Zur Story möchte ich nicht so viel erzählen, da es wegen der Knappheit der Geschichte unweigerlich zu Spoilern führen will, aber ich kann euch sagen, die Wörter auf den Klappentext beschreiben den Inhalt perfekt: Düster. Magisch. Romantisch.

Fazit:

Wer nach einem Vampirroman abseits des Mainstreams sucht, der gleichermaßen schauerlich und bittersüß ist, der sollte hier unbedingt zuschlagen. Mit seiner Kürze, ist Wogende Finsternis zwar eher etwas für zwischendurch, aber definitiv kein Leseerlebnis, das man so schnell vergessen wird.

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